IMPFEN
Ingeborg Stage
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Impfen ist für jeden Hundebesitzer immer ein leidiges Thema. Soll ich impfen lassen oder ist die Chemiekeule für meinen Hund doch nichts? Richte ich evtl. mehr Schaden an, als das ich meiner Fellnase Gutes tue. Nun sind wir hinsichtlich der allgemeinen Impferei von Frau Ingeborg Stage
(mailto: von.der.zirbelnuss@gmail.com), Schnautzerzüchter, dem Zuchtverband angehörend, mit folgendem Text informiert worden:

Nachdem es in Deutschland keinen Impfzwang gibt, bleibt es jedem Hundebesitzer überlassen, ob und wie viel er impft.
Wir haben in unserem Zuchtverband schon seit Jahren Diskussionen darüber. Nun hat der Weltverband der Kleintierärzte (WSAVA) neue Empfehlungen herausgebracht:
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Die WSAVA, der Weltverband der Kleintierärzte, hat neue Impfrichtlinien herausgegeben. Nach diesen aktuellen Empfehlungen sollen Welpen zwischen der 14. und 16. Woche die Dreifachimpfung gegen Staupe, Hepatitis und Parvovirose (SHP) erhalten. Vorsichtshalber sollte die Impfung nach einem Jahr aufgefrischt werden, danach bräuchten die Hunde KEINE Wiederholungsimpfung mehr, weil 98 Prozent dann lebenslang geschützt seien. Wenn dennoch nachgeimpft würde, dann nicht häufiger als im Abstand von drei Jahren. Der Verband empfiehlt außerdem die TW Impfung nur in Ländern, in denen die Seuche noch auftritt oder die Reise- bzw. Ländergesetze sie vorschreiben. Empfohlen sei allerdings ein jährlicher Gesundheitscheck beim Tierarzt, bei dem auch die Titerbestimmung gegen Infektionskrankheiten durchgeführt werden kann. So können Hunde, die nicht genug Abwehr gegen Infektionskrankheiten entwickelt haben, nachgeimpft werden. "Es ist wichtig", sagen die TÄ in ihrer Erklärung, "so wenig wie möglich zu impfen, aber gleichzeitig sicher zu stellen, dass die Hunde gegen lebensbedrohende Viruserkrankungen geschützt sind". Ob sich Europas Tierärzte den Empfehlungen anschließen oder eigene Richtlinien aufstellen, bleibt abzuwarten. Vorläufig gelten weiter die Empfehlungen der Impfkommission.
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"Leider" ist das Immunsystem eines Säugetieres nicht so einfach gestrickt. Zum Schutz vor Krankheiten gibt es mehr als "Titer" also Antikörper in gewisser Höhe. Die Antikörper sind aber die einzig messbare Größe im großen Ganzen und deshalb hält sich die Wissenschaft daran fest. Unser Organismus arbeitet "rationell", d.h. es werden nur Antikörper gebildet gegen Krankheiten, die tatsächlich präsent sind. Wie das normaler Weise abläuft (also OHNE Impfung) möchte ich hier mal erklären: Verständlich, dass es nicht vollständig ist und nur ganz einfach beschrieben ist: Kommt bspw. eine Grippewelle auf uns zu und unser Organismus hat Kontakt mit den Grippeerregern, bildet er einen Schutzwall dagegen. Er bildet Antikörper gegen diese Erreger. Dieser Antikörperspiegel bleibt eine gewisse Zeit hoch. Ebbt die Grippewelle ab, werden also die Erreger weniger, kann auch der Antikörperspiegel wieder abgebaut werden. Der Organismus MUSS rationell arbeiten und muss sich nach der Grippewelle evtl. bereits um andere Erreger kümmern. Warum einen hohen Antikörperspiegel "bevorraten" wenn keine Gefahr besteht?
Die Impftheorie besagt, dass ein hoher Antikörperspiegel einen ausreichenden Schutz gegen die geimpfte Krankheit darstellt. Da sich die Antikörper nach einer gewissen Zeit abbauen (wenn keine Gefahr da ist) wird das als Begründung zur Wiederholungsimpfung herangezogen. Völlig ausser Acht gelassen wird hier, dass der Organismus auch Gedächtniszellen bildet, also sich an Erreger "erinnert" und dagegen Abwehrstoffe bilden kann.
Buchempfehlung: Rolf Schwarz "Impfen - eine verborgene Gefahr?"
Vor einer Wiederholungsimpfung gegen SHP (Staupe - Hepatitis- Parvovirose) Tiderbestimmung, ob generell Antikörper bestehen.
Tollwut nur alle 3 Jahre mit dem Impfstoff mit dreijähriger Immunitätsdauer.
Weitere Impfungen wie Leptospirose, Zwingerhusten etc., sind nicht nötig.