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Von Kathrin Kamps

Warum eigentlich Barfen?

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Die Nahrung des Wolfes -Stammvater unserer heutigen Hunde- besteht in erster Linie aus Fleisch, Innerein und Knochen. Pflanzliche Anteile in der Nahrung werden über den Magen-Darm-Inhalt der erbeuteten Tiere, über Gräser, Wurzeln, Zweige und Pflanzen abgedeckt.

 

Das sind die Dinge, die ein Hund braucht, um gesund zu bleiben bzw. worauf sein Verdauungstrakt ausgelegt ist. Viele Krankheitsbilder wie Ekzeme, stumpfes Fell, Schuppen, Juckreiz, Über-/Untergewicht, Gelenkserkrankungen usw. basieren auf einer nicht artgerechten Ernährung. 

Über kaum ein anderes Thema wird so viel diskutiert wie über die "artgerechte Fütterung" beim Hund. "BARF" (bones and raw foods bzw. Bioglogisches Artgerechtes Rohes Futter) ist allgemein bekannt; die Grundlage für eine artgerechte, natürliche unbd somit gesunde Ernährung ist Fleisch!

Kathrin Kamps 

 

Tierheilpraktikerin und im Bereich der Tierpsycholgogie auf Hunde spezalisiert. Des weiteren ist sie in ihrer eigenen Tierheilpraxis tätig. Hier berät sie auch gerne über eine optimale und gesunde Hundernährung. 

 

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Von Jutta Ziegler

Mittlerweile kennen wir tausende Hundebesitzer, die Ihre Tiere erfolgreich auf BARF umgestellt haben.

Diese berichten, dass die Tiere nach der Umstellung auf BARF

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  • vitaler sind

  • eine gesündere Haut und glänzendes Fell zeigen

  • sowie eine angenehmere Ausdünstungen haben

  • plötzlich wieder mit Begeisterung fressen und

  • gesündere und schönere Zähne aufweisen

  • eine gesündere Darmflora besitzen

  • einen mengenmäßig verringerten Stuhl mit weit weniger üblen Geruch!


All das ist möglich und BARFEN, das heisst eine Fütterung nach BARF-Prinzipien ist, wenn man ein paar Grundregeln beachtet, sehr einfach.

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BARF – Biologisch artgerechte Rohfütterung

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Wollen wir unseren Hunden zu einem langen und gesunden Leben verhelfen, dann können wir mit BARF entscheidend durch die richtige Fütterungsweise zu Gesundheit und Wohlbefinden unserer Tiere beitragen.

Industriell verarbeitete Futtermittel werden von vielen Haustieren schlecht oder überhaupt nicht vertragen. Die entwicklungsgeschichtlich betrachtet natürlichste, gesündeste und für die Tiere wohl auch schmackhafteste Variante ist die Fütterung nach BARF-Prinzipien. Das Ergebnis einer Ernährungsumstellung auf „Biologisch artgerechte Rohfütterung" (BARF) und damit auf eine gesunde, rohe, entwicklungsgeschichtlich schlüssige Ernährung kann zur Reduktion vieler häufig auftretender Gesundheitsprobleme, wie beispielsweise Übergewicht, IBD (engl.: inflammatory bowel disease, dt.: chronisch-entzündliche Darmerkrankungen) und anderer Magen- und Darmkrankheiten, Arthrose, Allergien, Autoimmunerkrankungen, Diabetes, Nierenerkrankungen etc., führen.

 

Dr. med. vet. Jutta Ziegler

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Inhaber- und Geschäftsführerin Dr. Ziegler's Naturfutterlädchen und Tierarztpraxis GmbH

Was heißt BARF?

Selbst unter Experten ist man sich nicht ganz sicher, welche nun die "ursprünglichere" Bezeichnung ist. „Born again raw feeders” oder “bones and raw food”. Im Deutschen hat man es in “Biologisch artgerechte Rohfütterung” übersetzt. Gekennzeichnet ist BARF dadurch, dass ALLE Zutaten in rohem Zustand in einem bestimmten Verhältnis zueinander gefüttert werden und nichts gekocht wird.

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Wie stelle ich meinen Hund auf BARF um?

Bei gesunden Hunden und Katzen kann die Umstellung auf Barf von einem Tag auf den anderen erfolgen. Unterstützend können Darmbakterien gegeben werden. 

 

Kann ich alte und/oder kranke Tiere auf BARF umstellen?

Ja, das können Sie. Bei alten und/oder kranken Tieren sollte aber auf die Verdauungssituation des jeweiligen Tieres Rücksicht genommen werden. Alte Tiere haben oft eine verminderte Verdauungsleistung, schlechte oder gar keine Zähne mehr. Die BARF-Fütterung bei Krankheiten bedarf einer entsprechenden Unterstützung durch einen damit vertrauten Tierarzt und eines ausgebildeten Ernährungsberaters.

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Ist ein Fasttag in der Woche beim Hund notwendig?

Sie können einen Fasttag einlegen, müssen aber nicht. Bei einem Fasttag muss die an diesem Tag eingesparte Futtermenge auf die anderen Tage aufgeteilt werden. Bei gesunden Hunden ist ein Fasttag in der Woche kein Problem, bei kranken Hunden sollte dieser nicht durchgeführt werden. Aus gesundheitlichen Gründen ist ein Fasttag nicht erforderlich.

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Sollte Getreide in einer Barfration enthalten sein?

Der Hund benötigt kein Getreide im Futter, da er seinen gesamten Energiebedarf über den Fettstoffwechsel abdecken kann. Besonders bei Hunden, die schon zu Übergewicht neigen, verstärkt Getreide im Futter das Gewichtsproblem noch weiter. Bei aktiven, in der Leistung stehenden, schlanken Hunden kann ab und zu (maximal 10% der Gesamtration) Getreide gefüttert werden, dieses sollte sich aber auf Getreidesorten mit niedrigem glykämischen Index beschränken, da hier der den Organismus belastende Blutzuckeranstieg langsamer und geringer ausfällt.

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Soll das Gemüse gekocht werden?

BARF bedeutet ja, dass ALLE Zutaten roh gegeben werden. Gemüse kann fein geraspelt oder als Smoothie verabreicht werden. Bei kranken Hunden, besonders wenn es sich um Erkrankungen des Darmes und/oder der Bauchspeicheldrüse handelt, müssen Gemüse und dann meist auch das Fleisch gekocht werden.

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Wie sollten Knochen gefüttert werden?

Knochen dürfen nur roh verfüttert werden. Die Knochenmenge sollte an die Größe des Hundes angepasst werden, denn auch bei der Fütterung von rohen Knochen kann eine Knochenkotverstopfung entstehen, wenn die Menge der Knochen zu groß ist. Knochen sollten nie ohne etwas Fleisch daran gefüttert werden.

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Werden Hund bei der Fütterung mit rohem Fleisch und rohen Knochen aggressiv?

Nein, die Hunde werden nur vitaler und lebhafter, was häufig mit vermehrter Aggressivität verwechselt wird. Auch die Behauptung „gebarfte“ Hunde würden zu Jagen anfangen, gehört ins Reich der Märchen.

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Ist es schwierig eine ausgewogene Mahlzeit für den Hund/die Katze selbst herzurichten?

Nein, ist es nicht - wenn man sich bei der Zusammenstellung der Ration an der Zusammensetzung eines Beutetieres orientiert. Beim Hund teilt man die Ration in ca. 70 - 80% tierische und 20 - 30% pflanzliche Bestandteile, wobei der tierische Anteil aus etwa 60% Muskelfleisch, 10-15% Fett, 5-10% Innereien und ca. 15% rohen, fleischigen Knochen (Hühnerhälse, Hühnerflügel etc.) bestehen sollte. Dazu Lachsöl für die Versorgung mit ungesättigten Fettsäuren.
 

Muss man beim „Barfen“ auf ein ausgeglichenes Kalzium-Phosphor-Verhältnis achten?

Nein, man braucht das Verhältnis nicht zu beachten, wenn man sich bei der Zusammenstellung der Mahlzeit an der Zusammensetzung des Beutetieres orientiert und die Knochenmenge der des Beutetieres entspricht. Die immer wieder angeführte Bedeutung des "richtigen" Kalzium-Phosphorverhältnisses wurde erst wichtig durch die Fütterung mit industriell verarbeitetem Futter, in dem in der Regel ein hoher Anteil an Getreide enthalten ist. Die im Getreide enthaltene Phytinsäure verhindert die Absorption wichtiger Mineralstoffe wie Kalzium im Darm. Wenn viel Getreide im Futter enthalten ist,  muss dann natürlich Kalzium im Nachhinein zugesetzt werden.

 

Mein Hund verträgt keine Knochen!

Manche Hunde sind schlichtweg nicht in der Lage Knochen zu fressen. Sie schlucken sie als Ganzes hinunter und/oder würgen sie dann wieder hinauf. Auch Knochenkotverstopfungen können bei empfindlichen Tieren schon bei geringen Knochenmengen auftreten. Auch bei manchen Erkrankungen und bei Zahnverlusten ist es manchmal nicht möglich Knochen zu füttern. Manche Tiere verweigern Knochen auch komplett. Um das fehlende Kalzium zu ersetzen kann man „weiche“ Knochen (Hühnerhälse etc.) durch einen Fleischwolf drehen und verfüttern. Auch Hirschhorn- oder Knochenmehl eignet sich als Knochenersatz.

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Mein Hund mag kein Gemüse und sortiert es aus!

Fleisch und Gemüse können zusammen durch den Fleischwolf gedreht werden, damit ist das „Aussortieren“ des ungeliebten Gemüses nicht mehr möglich. Die Fütterung von ungeputztem Pansen kann eine Gemüsemahlzeit ersetzen.

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Die Trinkmenge meines Hundes hat sich, seit dem gebarft wird, reduziert. Ist das ein Grund zur Sorge?

Nein, das ist normal. Rohes Fleisch hat einen höheren Wasseranteil als Trockenfutter. Trotzdem sollte auch bei gebarften Hunden frisches Wasser ständig zur Verfügung stehen.

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Wann und wie lange führe ich eine Darmsanierung durch?

Eine Darmsanierung ist durch die Gabe von Darmbakterien (Probiotika) gekennzeichnet.

Besonders nach der Gabe von Antibiotika und chemischer Wurmkuren sowie bei Erkrankungen des Immunsystems sollten Darmsanierungen durchgeführt werden. Die Dauer der Darmsanierung richtet sich nach dem Zustand des Patienten und kann bis zu einem Jahr dauern. Die Mindestdauer beträgt ca. 3 Monate.

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Mein Hund/meine Katze hat Durchfall!

Die erste Maßnahme bei Durchfall besteht in der Durchführung eines Fastentags. Beim Hund kann man mittels der Moro' schen Karottensuppe (ca. 80% durchgekochte Karotten, die letzten Minuten 20% Hühnerfleisch mitkochen) die meisten Durchfälle in kurzer Zeit in den Griff bekommen. Besteht der Durchfall länger oder tritt immer wieder auf, empfiehlt es sich eine Stuhluntersuchung auf Parasiten durchzuführen bzw. ein Stuhlprofil anfertigen zu lassen. Auch sollte eine eventuelle Beteiligung der Bauchspeicheldrüse abgeklärt werden, was labortechnisch möglich ist. Zusätzlich kann man mit natürlichen Durchfallmitteln (verschiedene Kräuter) hartnäckigere Durchfälle behandeln. Der Einsatz von Antibiotika ist, wenn nicht ein lebensbedrohlicher Zustand vorliegt, kontraindiziert.

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Werden durch die Fütterung von rohem Fleisch Krankheiten übertragen?

Bakterien wie Salmonellen werden durch unhygienischen Umgang mit beispielsweise rohem Hühnerfleisch (in der Küche) übertragen. Das kann auch passieren, wenn Sie für sich selbst ein Huhn zubereiten. In Wirklichkeit geht die Gefahr einer Infektion mit Keimen oder Parasiten durch die Verfütterung von rohem Fleisch vom Hund auf den Menschen gegen Null (laut einer RKI-Studie wurde im Jahre 2015 nicht eine einzige Erkrankung durch Keime von Hund auf den Menschen gemeldet).
Leider wird in diesem Punkt der Tierbesitzer nicht nur von anderen Tierhaltern sondern auch von  Tierärzten stark verunsichert. Hier kümmert sich anscheinend niemand um die wirklichen Fakten.

Hunde und Zivilkrankheiten

Hundsgesund - getreidefrei?

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Heutzutage leiden immer mehr Hunde unter Allergien, Knochen- und Sehnenproblemen. Dieses Phänomen ist nicht nur ein Ergebnis der modernen Züchtungen und Umwelteinflüsse, sondern auch der heutigen Ernährung für Hunde zu schulden. Billiges und nicht artgerechtes Futter findet man in den Läden zur Genüge. Dabei spielt die Profitspanne die größte Rolle - auf Kosten der Tiere. Obwohl der Magen- und Darmtrakt nicht für Getreide ausgelegt ist, wird das Futter, um billiger produziert zu werden, damit gestreckt. Um näher in diese Materie einzutauchen, bietet der nachstehende Artikel hilfreiche Ansätze:

Trockenfutter

Warum kaltgepresstes Trockenfutter?

 

 

Trockenfutter ist die am meisten gewählte Form der Hundenahrung.

Im Wesentlichen gibt es drei Herstellungsverfahren für Trockenfutter: kaltgepresstes, extrudiertes und gebackenes Hundefutter. Dabei ist das extrudierte Trockenfutter am populärsten und findet bei über 90% aller Produkte Anwendung. Das Kaltpressverfahren steigt in seinem Bekanntheitsgrad und wird immer beliebter bei Hundehaltern.

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Kaltgepresstes Hundefutter – das bessere Trockenfutter?

Viele Menschen mit Haustieren haben den Begriff “kaltgepresst” schonmal gehört oder sind ihm bereits auf einer Trockenfutterpackung begegnet. Dabei ist jedoch oft noch nicht klar, wo der eigentliche Unterschied zu extrudiertem Trockenfutter liegt.

Das kaltgepresste Trockenfutter, wird nicht kalt gepresst ( so wie der Name es behauptet ), sondern lediglich kühler, als im extrudiertem Trockenfutter. Die Zutaten werden schonender erhitzt, sodass hitzesensible Inhaltsstoffe besser erhalten bleiben. Die Zutaten in kaltgepresstem Hundefutter behalten so ihre Vitamine und müssen nicht extra zugesetzt werden. Je niedriger die eingesetzten Temperaturen, desto „ursprünglicher“ sind die verarbeiteten Rohstoffe im Futter – das heißt, dass das Trockenfutter „naturnah“ bleibt.

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Wie genau wird kaltgepresstes Trockenfutter hergestellt?

Kaltgepresstes Trockenfutter wird aufwendig im Kaltpress-Verfahren, also ohne Einsatz von hohen Temperaturen und Dampf, hergestellt. Zunächst werden die Zutaten getrocknet, gemahlen und im Anschluss in eine große Trommel gefüllt. Dort werden sie dann mit hohem Druck durch Bohrungen in der Trommelwand gepresst. Bei einer niedrigen Temperatur verdichten sie dabei so stark, dass sie miteinander verkleben.

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Weil beim gesamten Herstellungsprozess eine maximale Temperatur von nur 45 Grad Celsius entsteht, bleiben im schonend gepressten Hundefutter wichtige Vitalstoffe wie Vitamine, sekundäre Pflanzenstoffe, Enzyme und Mikroorganismen erhalten. Durch die Kaltpressung verkleben die Inhaltsstoffe im Futter nicht und können vom Organismus des Hundes optimal verwertet werden.

Gesunde Hundenahrung durch hochwertige Zutaten

Letzten Endes spielen die Zusammensetzung eines Trockenfutters und die Verwendung hochwertiger Zutaten, die wichtigste Rolle bei der Auswahl eines Produkts. Eine ausgewogene Nahrung entspricht den ursprünglichen Ernährungsbedürfnissen des Hundes. Als Tierhalter sollte man sich also weniger nach der richtigen Pressart richten und eher danach, was der eigene Hund am Besten verträgt.

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Das Wichtigste im Überblick

  • Bei der Herstellung von kaltgepresstem Hundefutter wird auf hohe Temperaturen verzichtet.

  • So bleiben wertvolle Vitalstoffe erhalten und können vom Organismus optimal verwertet werden.

  • Bei einigen Hunden kann sich kaltgepresstes Trockenfutter positiv auf den Magen-Darm-Trakt auswirken.

Geschrieben am 29. November 2018 von Pets Deli

Futter gut und günstig?

Futter gut und günstig?

 

Sicherlich stand schon jeder Hundebesitzer vor der Frage, welches Futter ist am besten für meinen Hund? Der eine schwört auf Trockenfutter, ein anderer zeigt Dosenfutter vor und der Dritte im Bunde kennt nur Frischfleisch und stellt das Futter in der eigenen Küche her (Barfen).

Ich glaube, dass viele Wege nach Rom führen und letzendlich kommt es bei den Fertigprodukten auf den Inhalt an. Als kleine Hilfestellung habe ich mal den Versuch gestartet, etwas Licht in den Dschungel der Inhaltsstoffe zu bringen und ein wenig im Internet gesurft:

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Nebenerzeugnisse sind alle Produkte, die nicht für den menschlichen Verzehr geeignet sind. Sie enthalten keine Nährstoffe, die nicht auch von anderen Komponenten geliefert werden können.

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Tierische Nebenerzeugnisse sind Produkte aus  der Verarbeitung von Tierkörpern warmblütiger Landtiere, also Schlachtabfälle, die nicht für den menschlichen Verzehr geeignet sind. Dieses Nebenprodukte werden in drei Kategorien unterteilt und dürfen zu Tierfutter verarbeitet werden. Um Beispiele zu nennen, kann man folgende Sachen aufzählen, als das wären Häute, Hufe, Blut, Federn, Grieben, Sehnen, Knochen und Tiermehl, wobei Letzteres als Versteck für Schlimmeres dienen kann. Also Vorsicht bei Futter, bei dem enthaltene Nebenerzeugnisse nicht eideutig offen deklariert werden. Sie sind alle als minderwertig einzustufen. Hierzu ein Beispiel: Pedigree "Saftiges Geschnetzeltes mit Rind, Gemüse und Nudeln". Zusammensetzung: Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (u.a. mind. 4% Rind, mind. 4% frisches Fleisch). Aus welchem Fleisch bestehen die restlichen 92%? 

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Pflanzliche Nebenerzeugnisse bestehen meist aus minderwertigen Materialien wie z.B. Melasse, Erdnussschalen und Rübenschnitzel. Melasse ist ein honigartiger dunkelbrauner Zuckersirup, der als Nebenprodukt in der Zuckerproduktion anfällt. Rübenschnitzel sind klein geschnittene Rüben, die als Futtermittel verwendet werden. Sie sind zudem ein Nebenprodukt der Zuckerherstellung.

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Fazit: Nebenerzeugnisse sind meist in Futtersorten von Herstellern zu finden, die einem großen Lebensmittelkonzern angehören und Tierfutterherstellung als Abfallverwertung betreiben, also immer einen Blick hinter den Markennamen werfen. 

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Rohprotein ist die Summe aller Bestandteile des Futters, die Stickstoff enthalten, hauptsächlich Eiweiß, aber z.B. auch Vitamine. Tierische Proteine (Fleisch) sind für den Hund viel einfacher zu verdauen als die Proteine pflanzlicher Herkunft.

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Rohfett ist der Teil des Futtermittels, der sich in Fettlösungsmitteln löst. Das sind alle Fette, von Pflanzenöl bis Wachs.

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Rohfaser sind derjenige Anteil eines Futtermittels, der nach Behandlung mit verdünnten Säuren und Laugen als "unverdaulicher Bestandteil" zurückbleibt, also Ballaststoffe.

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Rohasche und der Gehalt im Futter wird wie folgt ermittelt:  Zur Ermittlung des Rohaschegehalts wird die Probe in einem Muffelofen über längere Zeit auf 550 Grad erhitzt. Dadurch werden alle organischen Bestandteile verbrannt und es bleibt die Rohasche übrig. Das ist abhängig von der Probe u.a. Mineralstoffe und Sand. Der optimale Rohascheanteil liegt bei 4% bis 7%. Zusammenfassend kann man sagen, dass der Wert der Gesamtmasse des Futtermittels abzüglich der Rohasche die organische Masse ist. Diese organische Masse setzt sich aus Rohprotein, Rohfaser, Rohfett und NfE zusammen. NfE sind sticksofffreie Extraktstoffe, deren Gehalt durch Berechnung bestimmt wird. Von der organsichen Masse werden Rohfett, Rohprotein und Rohfaser abgezogen, der Rest ist NfE. Dies sind also lösliche Zucker, Stärke, Pektine und organische Säuren.

 

K3 Materialien (Handelskategorie 3) dürfen zur Herstellung von Tiernahrung von einem zugelassenen Heimtierfutterbetrieb verwendet werden. Aber was sind K3 Materialien? Ich bin im Internet fündig geworden und hier kommt die Auflistung:

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  • Küchen-und Speiseabfälle, soweit nicht aus grenzüberschreitendem Verkehr

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  • Fische oder andere Meerestiere, sowie Fischabfälle (ausgenommen Meeressäugetiere)

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  • Ehemalige tierische Lebensmittel, die aus anderen nicht gesundheitlichen Folgen, z.B. Verpackungsmängeln, für den menschlichen Verzehr nicht mehr bestimmt sind

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  • Schlachtkörperteile, die genusstauglich sind, jedoch keine Anzeichen einer übertragbaren Krankheit zeigen und die von Tieren stammen, die genusstauglich sind

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  • Rohmilch

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  • Schalen, Brütereinebenprodukte und Knickeiernebenprodukte von klinisch unauffälligen Tieren

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  • Haare, Pelze, Hörner usw. von klinisch unauffälligen Tieren

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  • Tierische Abfälle aus der Lebensmittelindustrie

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  • Häute, Hufe, Hörner, Schweineborsten und Federn von Tieren die nach einer Schlachttieruntersuchung in einem Schlachthof geschlachtet wurden

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  • Überlagertes Fleisch

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  • Minderwertiges Fleisch

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  • Fleisch von Tieren unter erheblicher Stressbelastung

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  • Blut von Tieren (nicht von Widerkäuern), die nach einer Untersuchung in einem Schlachthof geschlachtet wurden

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  • Tierische Schlachtkörperteile und Nebenprodukte, die bei der Herstellung für den menschlichen Verzehr bestimmte entfettete Knochen und Grieben

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GUTEN APPETIT!!!

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Vitamin K3 (Menadion) ist ein Zusatzstoff der in vielen Futtermitteln für Heim-und Nutztiere verwendet wird. Es ist ein künstlich hergestelltes Vitamin, das im Körper erst zum Vitamin K umgewandelt werden muss. Der Körper braucht Vitamin K zur Blutgerinnung. In der Lebensmittelindustrie ist Vitamin K3 nicht zugelassen und damit verboten. Es darf nicht in den Ernährungskreis des Menschen. Hier ist nur Vitamin K1 als Zusatsstoff zugelassen. Im Fütterungsbereich ist Menadion neben K1 erlaubt und bei vielen Futtermittelherstellern das Mittel der Wahl. Häuig wird als Grund die billigere Herstellungsweise genannt. Von Menadion sind zahlreiche Schadwirkungen bekannt. Die Wirkungsweise von Vitam K3 tritt bei allen Wirbeltieren in gleicher oder zumindestens ähnlicher Weise in Erscheinung. Dementsprechend gehören auch Hunde zur Gruppe der potentiellen Geschädigten durch Vitamin K3. Die Giftwirkung von Menadion beruht vorwiegend auf eine Zellschädigung in vielerlei Hinsicht. Betroffen können alle Zellen des Hundes sein, vorwiegend sind es Blut- und Leberzellen. Zugleich wird das Immunsystem durch Vitamin K3 erheblich geschwächt.

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Fazit: Wenn es für Menschen nicht geeignet istr, dann sollte es bei Tieren ebenfalls nicht eingesetzt werden, denn dann kann es für auch für Tiere nur schädlich sein!!!

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Zum Schluss:

Da jeder Hund nicht nur von der Rasse, sondern auch von den Haltungsbedingungen (Auslauf, Bewegung etc.) und vom Stoffwechsel unterschiedlich ist, kann man kein bestimmtes Futter empfehlen, ob trocken oder nass, aber Augen auf beim Kauf. Auf die Inhaltsstoffe kommt es an und man sollte vielleicht folgendes bedenken:

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  • Jungtiere haben während ihrer Wachstumsphase einen hohen Bedarf an Proteinen (Fleisch mind. 80% und Gemüse mind. 20%).

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  • Erwachsene Tiere brauchen einen Fleischanteil zwischen 60% und 70%, der Gemüseanteil liegt bei 30% bis 40%.

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  • Bei älteren Tieren lässt der Proteinbedarf nach, daher ausgewogen Fleisch/Gemüse 50%/50%.

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  • Der Feuchtigkeitsanteil ist vorweg abzuziehen, gerade bei Trockenfutter. Trockenfutter entspricht der vierfachen Menge Frischfutter z.B. Trockenfutter 100g > 400g Frischfutter

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Über die Futterzusammensetzung, wenn sie korrekt gelesen wird, lassen sich evtl. Spätfolgen beim Hund vermeiden. Günstig ist dementsprechend noch lange nicht gut. Viele Beschwerden des Hundes sind auf minderwertiges Futter zurückzuführen. Allergien aller Art, stumpfes Fell, Darmerkrankungen usw. - die Liste könnte unendlich fortgesetzt werden. Viele verlassen sich auf Urteile der Stiftung Warentest. Dort wird aber vorrangig das Preis-Leistungs-Verhältnis begutachtet, nicht die eigentliche Qualität des Futters. Dem Händler interressiert nur der Gewinn nicht die Gesamtheit eurer Tiere.

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Hochwertiges Futter ist natürlich teurer als Billigprodukte, aber bei entstehenden Krankheiten durch Billigfutter und dem Hochrechnen der Tierarztkosten entsteht ganz schnell eine andere Aufrechnung. Nur große und bekannte Namen machen nicht ein gutes Futter aus (siehe Pedigree, Royal Canin etc.). Interessant ist immer die Zusammensetzung. Und selbst, wenn euer Hund durch evtl. Billigprodukte keine vorzeitigen Krankheitssymptome zeigt, es kann die Lebenserwartung durch diverse Schädigungen erheblich verkürzen!

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Also: Ordentliche, firmenfreie Beratung oder bewusstes Lesen der Zusammensetzung tut Not.

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Nassfutter

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Dies sind nur ein paar Beispiel, die Palette an gutem Hundefutter ist sicherlich noch viel größer. Alle hier aufgelisteten Produkte sind ohne Vitam K3.

 

Aus eigener Erfahrung und die positive Umstellung auf Barfen bei unseren eigenen und auch anderen Hunden, nach einer erfolgreichen Ernährungsberatung, möchten wir hier von der Empfehlung für Trockenfutter absehen. Unser Statement zu Trockenfutter, ganz gleich welcher Marke und Sorte:

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Eine ausgewogene Ernährung bei Menschen besteht nicht aus Fast Food - Warum sollten unsere Hunde dann Trockenfutter bekommen?

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Nassfutter

 

- Landfleisch Pur: ohne künstliche Geschmacks-und Farbverstärker, keine Konservierungsstoffe, keine Sojaprodukte

-----> Eine Stellungnahme des Herstellers über die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe kann bei uns angefordert werde

- Kiening: reines Naturprodukt, aus frischer Schlachtung, ohne tierische und pflanzliche Nebenerzeugnisse, ohne Farbstoffe,           Koservierungsmittel und Zusatz von Tierkörpermehl

- Hermanns: Fleisch-und Menüdosen, ohne Konservierungsstoffe und chemische Zusätze

Um nun wirklich zum Ende zu kommen eine abschließende Weisheit von Tamme Hanken:

- Hunde bekommen Körnerfutter mit viel Getreide. Aber ein Kanarienvogel bekommt doch auch kein Kotlett-

Geschrieben 2011 von Delecharly

(Hundefreunde Hamburg Community)

Annette Dominiak

Trocken und Nassfutter
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